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18.06.2015 Der III. Weg in die VergangenheitDas lange SchweigenPinnow (ipr) Der sogenannte "Tag der deutschen Zukunft" (TddZ) am 6. Juni in Neuruppin ist den Kameraden der Nazi-Kleinstpartei Der III. Weg wohl schlecht bekommen. Obwohl mit Pascal Stolle, Maik Eminger, Karl-Heinz Statzberger und Matthias Fischer genug männliches Führungspersonal vor Ort war, fehlt seit 11 Tagen jeglicher Hinweis auf diese Veranstaltung. Normalerweise berichtet der III. Weg auf seinem Facebook-Profil über jedes Räuspern, das seine Aktivisten von sich geben. Vielleicht hat ja auch jemand eine Schreibhemmung. Der am 16. Mai vorlaut angekündigte Bericht über die "asylkritische Verteilung in Angermünde" ist ebenfalls noch nicht erschienen. Dabei besitzt Angermünde mit Daniel Schümann neben Matthias Fischer noch einen weiteren des Schreibens kundigen Anhänger. Und der kennt sich sowohl mit Flugblattverteilungen als auch mit der Demonstration in Neuruppin aus. An der einwöchigen Distributed Denial of Service Attacke gegen den russischer Server der Partei kann es jedenfalls nicht gelegen haben. Eine unreine Niederlage Dass die Sache in Neuruppin nicht sonderlich gut gelaufen ist, geben sogar die Veranstalter zu: "Wir haben eindeutig die Kampagne als Erfolg bezeichnet, nicht die gestrige Demonstration. Dass dort nicht alles wie geplant lief, ist wohl offensichtlich. Dennoch werden wir auch unsere Abschlußdemonstration nicht als reine Niederlage bewerten, sondern analysieren und die Weichen für die Zukunft stellen." So die Antwort auf spöttische Bemerkungen auf den ersten Demo-Bericht der Truppe um Marvin und Beatrice Koch. Gemeint ist damit, dass die Demonstration nach kurzem Marsch von Nazi-Gegnern blockiert wurde und der NPD-Stadtrat Dave Trick als Verantwortlicher die Veranstaltung kurzerhand auflöste. Für die Mannen des III. Weges vielleicht der Grund, nichts zu schreiben. Niederlagen, auch wenn sie nicht rein sind, passen wahrscheinlich nicht ins Weltbild. Dabei stand Maik Eminger sogar auf der Rednerliste. Auch die 500 Nazis, die letztendlich in Neuruppin zusammen gekommen sind, bedeuten keinen Erfolg. Ein Mehrfaches hatte man wohl insgeheim erhofft. Dafür, dass die Organisatoren im zurückliegenden Jahr bei zahlreichen Nazi-Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet auftauchten und für den TddZ warben, ist die Anzahl der Teilnehmer eher peinlich. Selbst aus den Süden Brandenburgs war kaum jemand vertreten. Die wirklich intensive Vorbereitung des TddZ durch die Initiative "Zukunft statt Überfremdung", in der sich lokale NPDler und Freie Kräfte Neuruppin zusammen gefunden hatten, kann man damit durchaus als Schlag ins Wasser bezeichnen. Vielleicht haben auch viele Rechte einfach keinen "Bock" auf eine so eng mit der NPD verknüpfte Veranstaltung. Aus der Mottenkiste Aus der Uckermark war neben den drei III. Weg Vertretern aus Angermünde und Schwedt der NPD-Kreistagsabegeordnete Sven Gläsemann erschienen. Der stand neben den Brüdern Steven und Norman Günther und Marian Fleske. Die drei Männer gehörten früher zu den Freien Nationalisten Uckermark und waren schon jahrelang auf keiner Nazi-Demo mehr gesehen worden. Passend zu der abgehalfterten Truppe bewegte man sich hinter einem uralten Transparent der Kameradschaft Märkisch Oder Barnim. Ihre Meinung |