[home]   [hintergrund]   [forum]   [blog]   [impressum]
<h1>info-portal rechtsextremismus</h1>
Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark
 
[news]
news >> 2015 >> 150626_01

26.06.2015

Prozess um Handel mit Nazi-Devotionalien

Auf der Flucht in die Verjährung

Prenzlau (ipr) Gestern wurde vor dem Prenzlauer Schöffengericht der Widerspruch eines Nazi-Devotionalienhändlers aus Boitzenburg gegen einen Strafbefehl verworfen. Das Gericht bewertete das Nichterscheinen des Angeklagten als untentschuldigt.

Erst Anfang April war der 43 jährige Udo W. nach mehrfachem Nichterscheinen vor Gericht wegen vielfachen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen mit einem Strafbefehl über ein Jahr Haft belegt worden. Die Strafe war zu drei Jahren auf Bewährung ausgesetzt worden. Der Mann kann nun gegen die gestrige Entscheidung erneut Berufung einlegen.

Die Prenzlauer Zeitung berichtet, dass sich Udo W. am Vorabend des Prozesses in ärztliche Behandlung begeben haben soll. Der habe ihn dann ins Templiner Krankenhaus einweisen lassen. Er sei wegen des Verdachtes auf Herzinfarkt in der Klinik. Insgesamt waren vier Prozesstage vorgesehen.

Der Nazi-Devotionalienhänlder ist seinem Ziel, sich mit seinen 41 Taten zwischen 2005 und 2010 in die Verjährung zu retten, trotzdem wieder ein Stück näher gekommen. Anders als bei einem Urteil nach Verhandlung wird bei einem Strafbefehl die Verjährungsfrist nicht unterbrochen. Die beträgt in diesem Fall zehn Jahre.


Keine Kommentare mehr möglich. Sorry!!