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news >> 2015 >> 150717_01

17.07.2015

Anwohnerversammlung zur geplanten Notunterkunft für Asylbewerber in Schwedt

Asylgegner verleugnen hugenottische Tradition der Region

Schwedt (ipr) Der Ton in der Anwohnerversammlung zur geplanten Notunterkunft für Asylbewerber in Schwedt am Mittwoch wurde von den Nazis vorgeben, aggressiv und intolerant. Schon in der Nacht zuvor hatte es fremdenfeindliche Schmierereien und Aufkleber vor dem Versammlungsort gegeben.


foto: ipr

Wer einen Eindruck von der Veranstaltung bekommen will, der lese den Artikel von Michael Dietrich in der Märkischen Oderzeitung. Die Beschreibung ist gut, die Bewertung fehlt. Leider beschreibt er aber die klarste Äußerung dieses Abends nicht. Es gab da so einen Moment als der Polizist am Podium einen Kritiker direkt ansprach: "Dich kenn ich doch! Du hast doch damals Steine auf die Vietnamesen geworfen. Nicht wir müssen Angst vor Ausländern haben, sondern die müssen Angst vor Leuten wir dir haben!" Da war erst einmal Ruhe.


foto: ipr

Man muss sich nicht wundern, wenn sich 300 Leute informieren wollen und nur 250 in den Saal gelassen werden, dass die Stimmung eskaliert. Ein gefundenes Fressen für den NPD Stadtverordneten David Weide, der die Parole der Nacht in den Saal brüllte: "Wir wollen hier keine Asylanten!" Und damit die Richtung der Veranstaltung vorgab. Die Meute jolte.

Interessant war am Mittwoch, dass die Nazi-Partei "Der III. Weg" in Schwedt ein offizielles Gesicht bekommen hat. Bela Szekely ist nach Recherchen von gegenrede.info 2014 fast zeitgleich mit Matthias Fischer in die Uckermark gezogen. Fischer nach Angermünde und Szekely nach Schwedt. Auf der Nazi-Veranstaltung "Tag der deutschen Zukunft" trafen beide Männer erstmals erkennbar zusammen. Der Mann aus Bremerhaven lief hinter dem III. Weg Banner neben dem Angermünder Daniel Schümann. Am 6. Juni trug er allerdings noch kein beiges Partei T-Shirt. Szekely war der einzige, der am Mittwoch von gegenrede.info beim Verteilen von Flugblättern beobachtet worden ist.

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mario schrieb am 21.07.2015
Eine sehr eigensinnige Sichtweise zu behaupten, man verleugne eine hugenottische Tradition wenn man "keine Asylanten will". Der aufmerksame Leser weiss, dass das eine natuerlich nichts mit dem anderen zu tun hat.

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