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news >> 2015 >> 150723_01

23.07.2015

Mord an Bernd Köhler

Gedenken in Templin

Templin (ipr) Gestern gedachten der Bürgermeister von Templin und Angehörige der Ermordung Bernd Köhlers und legten am Grab Blumen nieder. Der Mann war vor sieben Jahren von zwei Nazis ermordet worden. Die lokale Presse war nicht vor Ort.

In der Nacht zum 22. Juli 2008 wurde der 55-jährige alkoholkranke und erwerbslose Bernd Köhler von den beiden Nazis Sven P. (18) und Christian W. (21) in seiner Werkstatt im uckermärkischen Templin gequält, zu Tode getreten und angezündet. Zuvor hatten ihn die beiden Männer durch die Stadt getrieben.


foto: ipr

Sein Mörder Sven P. befindet sich seit dem 19. Januar auf freiem Fuß. Er hatte zwei Drittel seiner Jugendhaft- strafe abgesessen. Der zweite Täter, Christian W., möchte auch nach zwei Dritteln raus. Am 15. September wäre es soweit. Das zuständige Gericht hat darüber allerdings noch keine Entscheidung gefällt.

Welt bizarr

Der Mann, der den ermordeten Bernd Köhler am 22. Juli 2008 in dessen Werkstatt entdeckte, wurde gestern wegen Mordes und Körperverletzung in Zustand erheblich verminderter Steuerungsfähigkeit zu einer Freiheitsstrafe von 8 Jahren verurteilt. Der Obdachlose hatte im Suff einen Mitbewohner im Templiner Obdachlosen-Heim nach einem Streit getötet.

Bernd Köhlers Mörder Christian W. tauchte in diesem Prozess als Zeuge der Verteidigung auf, weil er vorgab, im Knast Erkenntnisse über einen anderen Täter erlangt zu haben. Das Gericht schenkte ihm keinen Glauben, die Staatsanwältin sprach laut Prenzlauer Zeitung von Falschaussage. Der Vorsitzende Richter hieß damals wie gestern Wegner.

Über das Leben von Bernd Köhler: "Es gab ein Leben vor dem Tod"

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