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news >> 2015 >> 150805_01

05.08.2015

Angermünde: Bierflasche flog Richtung Asylbewerber

Hetze und Aktion

Angermünde (ipr) Auf der Facebook-Seite "Bürgerwehr Deutschland" ist der Steckbrief eines vermeintlichen Asylbewerbers aufgetaucht. Der Mann soll am Bahnhof Angermünde "junge deutsche Mädels" angesprochen haben. Eine ähnliche Behauptung einer jungen Frau, führte Mitte Juli zu einem Angriff auf Asylbewerber in Angermünde.

Bisher war nur bekannt, dass eine Gruppe von sieben Leuten vor dem Asylbewerberheim in der Richtstraße fremdenfeindliche Parolen gerufen haben soll. Recherchen von gegenrede.info ergaben, dass die Situation doch kritischer war als es von der Polizei bisher öffentlich dargestellt wurde.

Einer der Gröler soll auf den Zaun der ehemaligen Förderschule gestiegen sein und eine Bierflasche auf Asylbewerber geworfen haben. Ermittelt werden muss dementsprechend auch wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung.

Dünnes Eis

An der Aktion waren vier Männer und drei Frauen beteiligt. Sie waren zuvor am Mündsee baden gewesen. Dort hatte eine der Frauen die Mär verbreitet, dass am Morgen ein Ausländer ein Kind angemacht hätte. Das reichte schon aus, um den Trupp in Bewegung zu setzen.

Vom Alkohol beseelt sollen sie vor das nahegelegene Heim gezogen sein und rumgegrölt haben. Worte wie "Da sind die Schweine", "Scheiß Ausländer", "Verpisst euch in euer Land", "Scheiß Neger" und "Scheiß Polen". sollen gefallen sein. Dazwischen flog die Flasche. Eine Anwohnerin alarmierte die Polizei. Die konnte den Mini-Mob dingfest machen. Noch nicht geklärt ist, ob auch gegen die Aufwieglerin wegen Volksverhetzung ermittelt wird.

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Mario schrieb am 10.08.2015
Woher wissen Sie denn, dass die Behauptung der Frau, "dass am Morgen ein Ausländer ein Kind angemacht hätte", nur eine "Mär" ist?
Der ganze Artikel strotzt nur so vor Mutmaßungen wie " Vom Alkohol beseelt sollen sie", "sollen gefallen sein.". Ein paar Quellen wären nett...
Ansonsten schlage ich vor, wir lassen erstmal die Behörden ermitteln und diskutieren dann, ob eine Ermittlung wegen "Volksverhetzung" angebracht wäre.
Das offensichtliche Unrecht, naemlich die Veröffentlichung eines Fotos und "Steckbriefes" des "vermeintlichen" Asylbewerbers scheint Ihnen ja nur eine kurze Erwähnung Wert zu sein...

Irmela Mensah-Schramm schrieb am 09.08.2015
Das ist die Strategie der Nazis sowohl aus Berlin, als auch aus Brandenburg, nämlich durch Falschanschuldigungen missliebige Menschen an den Pranger zu stellen.
Durch ein Lügenpaket eines Neonazis aus TF erhielt ich einen Strafbefehl der Brandenburger Justiz über ? 450.-. Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt nazifreundlich, nicht aber wegen Morddrohungen gegen mich durch die Neonanzis. Das eben spricht für sich!
Aber nach dem jüngsten Skandal um die Ermittlungen gegen die beiden Journalisten im Lande wundert mich überhaupt nichts mehr.

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