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news >> 2015 >> 150826_01

26.08.2015

Wenn Argumente nicht zünden

Asylbewerber wird zum Freiwild

Prenzlau (ipr) Während sich Prenzlaus grau gewordene Nazi-Garde in der Nikolai-Kirche bei der Bürgerversammlung zum Thema Asyl an der Wortergreifungsstrategie versuchte, soll der Nazi-Zuzug aus Milmersdorf und Besuch aus Oberhavel das getan haben, was er konnte. Er langte hin.

Im Vorfeld der Vergrößerung des Prenzlauer Asylbewerberheims waren die Anwohner von Bürgermeister Sommer zu einer Informationsveranstaltung in die Nikolai-Kirche geladen worden. Die Versuche der rechten Kameraden um den Fahrschulbesitzer Ronny Küchler, mit Argumenten zu punkten, misslangen. Ein Exhibitionist mit Adresse Asylbewerberheim reichte nicht aus, um die Stimmung unter den 300 Besuchern im Kirchenschiff aufzuheizen.

Die Veranstaltung war gerade mal 30 Minuten vorüber. Da wurde die Polizei in den Georg-Dreke-Ring gerufen. Drei Rechtsextremisten, die nicht in der Nikolai-Kirche gesehen worden waren, sollen im Dreke-Ring einen 27-jährigen Asylbewerber aus Somalia verfolgt haben. Zwei von ihnen sollen den Mann gestoßen und einer soll ihn rassistisch beleidigt haben. Die beiden 26-jährigen Beschuldigten sind einschlägig bekannt. Sie bestreiten aber gegenüber gegenrede.info, den Mann geschubst zu haben. Er sei lediglich gebeten worden, sich zu entfernen. Er soll die drei Männer die ganze Zeit verfolgt haben.

Die Polizisten vor Ort sollen die Nazis schnell gefunden und identifiziert haben. Ermittelt wird nun wegen Körperverletzung und Beleidigung. Der dritte Mann gilt derzeit noch als Zeuge.

Knapp anderthalb Stunde später wurde die Polizei erneut alarmiert. Nazi-Mucke am Dreke-Ring war diesmal die Info. Die Dreierclique hatte sich auf sechs Personen vergrößert, war erheblich alkoholisiert und durfte nach der Ruhestörung und einem Alkoholtest die Nacht getrennt in Gewahrsam verbringen. Einer der neu dazugekommenen darf sich am kommenden Montag vor dem Landgericht Neuruppin wegen einer früheren Körperverletzung verantworten.



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