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news >> 2016 >> 160602_01

02.06.2016

Ex-Nazi klagt gegen Rausschmiss

In Angermünde bleibt das Archiv noch einige Zeit geschlossen

Angermünde (ipr) Rechte-Szene-Aussteiger Steve Schmidt klagt gegen die Stadt Angermünde, weil sein Vertrag als Archivar der Stadt nach der Probezeit nicht verlängert wurde. Einen Gütetermin hat das Arbeitsgericht Eberswalde für Anfang Juli angesetzt.

Als Begründung gibt Schmidt an, dass bei dieser Entscheidung von Bürgermeister Wolfgang Krakow der Personalrat nicht richtig eingebunden worden sei.

Ein Bericht im Lokalteil der Märkischen Oderzeitung Mitte April hatte die Vergangenheit des jungen Archivars aufgedeckt, aber auch beschrieben, dass der Mann die Rechte Szene im Frühjahr 2014 verlassen hat. Auf seine letzten Amtstage hatte Wolfgang Krakow damit noch ein heftiges Problem am Hals. Er reagierte sofort und suspendierte seinen Archivar vom Dienst.

Der 26-jährige Steve Schmidt war über neun Jahre in der rechten Szene und zuletzt Pressesprecher der NPD im Landkreis Oberhavel. Und er hatte seine Vergangenheit beim Einstellungsgespräch verschwiegen.

Seit dem Frühjahr 2014 war er laut Brandenburger Verfassungsschutz nicht mehr politisch in Erscheinung getreten. Das deckt sich mit den Angaben von Steve Schmidt gegenüber der Moz. Heiko Homburg vom Brandenburger Verfassungsschutz wird da ganz deutlich: "Uns liegen keine Erkenntnisse vor, die dagegen sprechen , dass er ausgestiegen ist." Bernd Wagner von Exit-Deutschland bestätigt" ebenfalls Schmidts Abkehr vom Rechtsextremismus, die er begleitet hat.

Die Entscheidung des scheidenden Angermünder Bürgermeisters, Schmidt keine zweite Chance zu geben, sorgt dementsprechend für Kritik. Markus Klein vom brandenburgischen Institut für Gemeinwesenberatung Demos bringt es auf den Punkt: "Ein ganz wichtiger Aspekt im Handlungskonzept des "Toleranten Brandenburgs" ist es, den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu sichern. Und das funktioniert nur, wenn man Leuten die Möglichkeit gibt, sich wieder zu integrieren und Teil der Gesellschaft zu werden."

Angermündes neuer Bürgermeister Frederik Bewer kommt am 27. Juni ins Amt. Er hat dann knapp zwei Wochen Zeit, sich zu informieren, um bis zum Gütegespräch vor Gericht eine Lösung im Sinne des "Toleranten Brandenburg" zu finden.

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sven Barthel schrieb am 08.06.2016
Was will man von einem Verräter schon verlangen?
Er versucht doch nur sich immer die Rosinen aus dem Kuchen zu picken.
Nun verklagt er noch die Stadt, das schadet ihr aber garnichts, denn man liebt den Verrat aber nicht den Verräter. Soll er doch versuchen bei der Wanderwartze Claudia zu arbeiten.
Mit patriotischen Gruß
Sven Barthel

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