Merkel in Prenzlau

Platzverweise für rechte Gröler

Prenzlau (ipr) Recht lautstark wurde Kanzlerin Angela Merkel von etwa 20 Kritikern ihrer Flüchtlingspolitik empfangen als sie vergangenen Freitag ihr kurzes Gastspiel auf dem Landesparteitag der brandenburgischen CDU gab.

"Volksverräter", schallte es ihr aus Nazi-Mund entgegen als ihre schwarze Limousine vor der Uckerseehalle stoppte. "Pfui", "Hau bloß ab!", "Stasi Merkel" und "Merkel muss weg!!" waren weitere Rufe, die ihr im Chor entgegenschallten. 30 Sekunden dauerte das Gerufe. Dann war Angela Merkel in der Halle verschwunden.

Sechs Menschen aus der NPDnahen-Szene Prenzlaus sollen sich damit nicht zufrieden gegeben haben. Sie erhielten laut Polizei die rote Karte und mussten sich trollen. Darunter soll auch das Pärchen gewesen sein, dass für die Verteilung der asylfeindlichen Wurfzettel Donnerstagfrüh in Prenzlau verantwortlich ist.

Fünf AfDler waren ebenfalls vor Ort. Vermutlich, um die Kanzlerin einmal aus der Nähe zu sehen. Es wirkt jedenfalls wie Klassenfahrt. Unter ihnen war auch der Kreisvorsitzende Jan-Ulrich Weiß, der sich demnächst wegen Volksverhetzung vor Gericht verantworten wird.

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