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20.06.2016 Viel Lärm um NichtsNazi-Konzertveranstalter hat sich verzocktFinowfurt/Stralsund (ipr) Während der Nazi-Konzertveranstalter und NPD-Funktionär Robert Wolinski am Wochenende mit seinem "Sonnentanz-Festival" in Finowfurt und Stralsund gescheitert ist, feierte der "III. Weg" in aller Ruhe sein Sommerfest in derselben Kleingartenanlage in Angermünde wie im letzten Jahr. Samstag Mittag war klar. Es wird in Finowfurt trotz des juristischen Erfolgs gegen die Verbotsverfügung der Gemeinde Schorfheide kein "Sonnentanz-Festival" geben. Weder waren irgendwelche Aufbauaktivitäten auf dem Grundstück der Familie Mann zu beobachten noch ließ sich Konzertveranstalter Robert Wolinski in Finowfurt blicken. Der sei an der Ostsee, hieß es aus Sicherheitskreisen. Ostseetrip Was er dort machte, verriet dann eine Polizeimeldung aus Mecklenburg-Vorpommern am Sonntag. "Durch die Polizei wurden Vorbereitungen für eine Veranstaltung in der Greifswalder Chaussee in Stralsund festgestellt. Die Durchführung der Veranstaltung wurde untersagt. Es kam zu keinen relevanten Vorkommnissen." On the road Etwa 250 Polizisten, die große Mehrheit davon aus Brandenburg, waren von 17:00 Uhr bis Mitternacht im Einsatz, um die Konzertgäste abzufangen. Der Konzertort in der Greifswalder Chaussee soll normalerweise von den Bandidos genutzt werden. Immerhin wurden bis zu 500 Nazis erwartet. Dementsprechend erstreckte sich der Großeinsatz der Polizei über Teile der A 20 und den Rügenzubringer. Rechtlich ist noch nichts geklärt Bleibt noch die Frage, ob die Verbotsverfügung der Gemeinde Schorfheide rechtens ist. Das wurde nämlich bei der Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts nicht geklärt. Der Neuruppiner Anwalt von Robert Wolinski hat lediglich erreicht, dass der Widerspruch gegen die Verbotsverfügung eine aufschiebende Wirkung hat, der Verbotsbescheid also nicht sofort umgesetzt werden kann. Damit hätte das Festival in Finowfurt stattfinden können. Robert Wolinski war das Warten auf die Gerichtsentscheidung wohl zu riskant gewesen. Er hatte längst die Weichen in Richtung Stralsund gestellt. Ihre Meinung |