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22.06.2016 Nazi-Propaganda gegen FlüchtlingeAnklage wegen SachbeschädigungSchwedt (ipr) Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat Anklage gegen zwei bekannte Schwedter Nazis wegen Sachbeschädigung erhoben. Erstaunlich, dass auf der Facebook-Verschwörungs-Seite "Wahrheit für Schwedt" nichts darüber zu lesen ist. Immerhin betrifft es einen der Macher.
Andreas K. und Sebastian H. wird vorgeworfen, im Vorfeld einer Anwohnerversammlung im Juli 2015 den Gehweg vor einer Turnhalle mit fremden- und ausländerfeindlichen Sprüchen besprüht zu haben. Dazu sollen sie Propagan- daaufkleber an die Glastüren des Gebäudes geklebt haben. In direkter Nachbarschaft zur Turnhalle entstand damals die erste Flüchtlingsunterkunft in Schwedt in der ehemaligen Ehm-Welk-Grundschule. Heute leben dort über 180 Flüchtlinge. Weitere 120 leben in einem angrenzenden Wohnblock mit 22 Wohnungen.
Interessant an dieser Veranstaltung war, dass die Nazi-Partei "Der III. Weg" in Schwedt ein offizielles Gesicht bekommen hatte. Bela Szekely war nach Recherchen von gegenrede.info 2014 fast zeitgleich mit Matthias Fischer in die Uckermark gezogen. Fischer nach Angermünde und Szekely nach Schwedt. Auf der Nazi-Veranstaltung "Tag der deutschen Zukunft" trafen beide Männer erstmals erkennbar zusammen. Der Mann aus Bremerhaven lief hinter dem III. Weg Banner neben dem Angermünder Daniel Schümann. Am 6. Juni trug er allerdings noch kein beiges Partei T-Shirt. Szekely war der einzige, der bei der Anwohnerversammlung von gegenrede.info beim Verteilen von III. Weg Flugblättern beobachtet wurde. Mittlerweile hat Bela Szekely Schwedt in Richtung Bad Freienwalde verlassen. Ihre Meinung |