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news >> 2016 >> 161124_01

24.11.2016

Nazis und sexueller Missbrauch

Aber Todesstrafe für Kinderschänder fordern

Prenzlau (ipr) Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat Anklage gegen einen Rechtsextremisten aus der Uckermark wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern erhoben. Er soll sich an der siebenjährigen Tochter seiner damaligen Lebensgefährtin vergriffen haben.

Dennis F. ist nicht der einzige Nazi in der Uckermark, der nach kleinen Mädels greift. Am heutigen Donnerstag könnte das Urteil im Berufungsprozess gegen den Röddeliner Thomas K. vor dem Landgericht Neuruppin gefällt werden. Dem Rechtsextremisten wird das Verschaffen und der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen.

Aufgefallen war der Mann, weil er im Sozialen Netzwerk "Jappy" jungen Müttern Geld für Sexspiele mit deren Töchtern angeboten haben soll. Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei dann die kinderpornografischen Fotos. Für die ungeheuerlichen Angebote im Netz "Geld gegen Sex mit kleinen Mädchen" gibt es im deutschen Strafrecht keinen Paragrafen. Bereits im Juni 2015 war er wegen dieser Sache zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt worden. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. 18 Monate, weil es nicht seine erste Verurteilung war.

Dennis F. war von seiner Lebensgefährtin bei dem sexuellen Übergriff auf deren Tochter überrascht worden. Der Mann ist bei Gericht kein Unbekannter. Zuletzt hat er sich im Oktober gemeinsam mit Ramon A. und Guido Z. wegen Volksverhetzung und Beleidigung vor dem Amtsgericht Prenzlau verantworten müssen. 13 Monate Haft hieß das Urteil für ihn, weil er einen dunkelhäutigen Flüchtling gemeinsam mit seinen beiden Kameraden drangsaliert hatte. Ramon A. erhielt 18 Monate Haft und Guido Z. eine Geldstrafe von 65 Tagessätzen. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch Ramon A. und Dennis F. sind in Berufung gegangen.

Dennis F. wird spätestens mit dieser Anklage in der rechten Szene zum Aussätzigen. Schon während des Prozesses würdigte ihn Ramon A. keines Blickes. Eine kurze Bemerkung über die Ermittlungen gegen Dennis F. auf gegenrede.info führte dazu, dass sich am folgenden Prozesstag führende Mitglieder des NPD-Kreisverbandes im Gerichtssaal blicken ließen.

Einen Termin für die Verhandlung wegen des sexuellen Missbrauchs eine Kindes gibt es noch nicht.



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