Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark |
10.12.2019 Tierfreund erneut vor GerichtBrutal und beleidigendSchwedt (ipr) Ein Tierfreund aus Angermünde ist vor dem Amtsgerichts Schwedt wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Zusätzlich soll er Schmerzensgeld zahlen. Der Mann hat gegen das Urteil, das bereits am 19. November gefällt wurde, Berufung eingelegt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Jan L. im Mai 2018 einen Mann an einer Tankstelle zu Boden geschubst hatte. Das Opfer erlitt dadurch mehrere Prellungen an Schulter und Hüfte. Das ergab für den Mitarbeiter des BVG-Sicherheitsdienstes eine Strafe von 50 Tagessätzen zu je 30 und ein Schmerzensgeld in Höhe von 300 Euro für das Opfer, das als Nebenkläger im Prozess aufgetreten war. Im November 2018 hat Jan L. dann in der Faceboock-Gruppe "Uckermark Aktuell" verbal zugeschlagen. So jedenfalls sieht es das Gericht. Er beleidigte stellvertretenden Bürgermeister von Angermünde mit den Worten "... und Nazi Radloff auch, in der Freizeit einen auf Nazi machen und im Amt die Leute anscheißen." Auf Nachfrage des Gerichts soll Jan L. gesagt haben, dass er Christian Radloff gemeinsam mit Anhängern der III. Weges beim Bier trinken beobachtet habe. Das brachte Jan L. eine weitere Geldstrafe von je 50 Tagessätzen zu je 30 Euro ein. Daraus wurde dann eine Gesamtstrafe von 80 Tagessätzen gebildet. III. Weg in Angermünde Tatsächlich kennt Jan L. Anhänger des III. Weges in der Uckermark. Alljährlich um die Weihnachtszeit tauchen sie im Rahmen ihrer Kampagne "Tierfutter statt Böller" vor dem früheren Tierheim in Angermünde auf, um dort für die nicht vorhandenen Tiere Spenden zu übergeben. Das Ganze wird dann auf der Website der Nazi-Kleinstpartei für Propagandazwecke genutzt. ______________________________________ Stephanie Stüber schrieb am 18.12.2019 ______________________________________ Ihre Meinung |