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news >> 2020 >> 200308_02

08.03.2020

Löcknitzer Nazi-Treff

Neuer Versuch, den Laden dicht zu machen

Löcknitz (ipr) Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hat die Nutzung eines Garagenkomplexes in Löcknitz als rechten Szenetreff verboten. Da bei sieben Garagen die Trennwände herausgenommen wurden, stelle das eine "artfremde Nutzungsänderung ohne Baugenehmigung" dar, erklärte ein Kreissprecher in der vergangenen Woche in Greifswald. So sei ein Großraum von 150 Quadratmetern mit Bühne, Schankanlage und Heizung entstanden, was nicht erlaubt sei. Garagen dienten ausschließlich dem Zweck, Fahrzeuge unterzustellen.

Mit der "Nutzungsuntersagung" reagiert der Kreis auf eine gewaltsame Auseinandersetzung mit den Betreibern des Treffs, bei der Mitte Februar drei Polizisten verletzt worden waren. Verdächtig sind ein 28-Jähriger aus Nordrhein-Westfalen und der 51-jähriger Löcknitzer Dirk B., früherer NPD-Gemeindevertreter, der sich heute den "Reichsbürgern" zugehörig fühlt.

Der Polizei war ein illegales Lagerfeuer aufgefallen. Sie hatte die Personalien der Teilnehmer aufnehmen wollen und wurde dabei attackiert. Nach Recherchen von gegenrede.info soll auch ein Schwedter Nazi anwesend gewesen sein. Bei Verstößen gegen das Verbot seien 1500 Euro Zwangsgeld fällig, sagte der Kreissprecher. Zudem bestehe die Möglichkeit, die artfremd genutzten Garagen baupolizeilich zu versiegeln.

Auf ähnliche Weise hatte der Kreis vor längerer Zeit einen überregional bekannten rechten Konzertort zwischen Pasewalk und Viereck - den sogenannten Schweinestall - stillgelegt. Ähnliches hatte allerdings vor zehn Jahren in Löcknitz nicht funktioniert.


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