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08.02.2024
In Angermünde hat der Wahlkampf begonnen
In Schwedt werden weiterhin Hakenkreuze geschmiert
Angermünde (ipr) Während in Schwedt und Prenzlau am Sonntag etwa 1000 und die Woche zuvor 500 Menschen in Templin gegen AfD und Rechtsextremismus demonstriert haben, wurde in Angermünde gegen die Grünen plakatiert. Am Montag erfreute sich das Wahlkreisbüro des AfD-Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzenden der rechtsextremen "Jungen Alternative" Hannes Gnauck satirischer Aufmerksamkeit.
Doppeldeutiger Aufkleberscreenshot: ipr
Die Polizei meldet, dass Unbekannte am Briefkasten und einem Schaufenster des Wahlkreisbüros in der Angermünder Rosenstraße Aufkleber hinterlassen haben. Die Polizei vermutet nun, dass deren Inhalte den Schluss zulassen, dass die Kleber der Partei kritisch gegenüberstehen. Dank Hannes Gnauck wissen wir, was auf den Aufklebern steht und wer dafür verantwortlich zeichnet. Er hat es auf seinem Facebook-Profil veröffentlicht: "Nazis töten. Die Partei". Es gibt einige Kommentare dazu. Zumindest einer hat es begriffen: "Diesen Aufkleber gibt es schon lange. Wenn Du eine Anzeige machst und sie den wirklich ermitteln der den angebracht hat, ist das Kunstfreiheit. Gemeint ist dann das Nazis töten und nicht man sollte Nazis töten." Recht hat er und auch die Aussage stimmt. Seit 1990 gibt es mindestens 250 Todesopfer durch rechtsextreme Gewalt.
Tags zuvor, am Sonntag wurde der Polizei angezeigt, dass noch Unbekannte an der Schaufensterverglasung, der Tür und einem Fensterbrett eines Ladens in der Brüderstraße mehrere Aufkleber hinterlassen haben. Auch die Informationstafel der Stadt Angermünde hat einen abbekommen. Deren Aussagen richten sich mehrheitlich gegen die Partei "Bündnis 90/Die Grünen". Leider gibt es da kein Foto.
Und in Schwedt …
Am Montag wurden Polizisten in die Rosa-Luxemburg-Straße gerufen. Noch Unbekannte hatten sich Zutritt zu einem dort gelegenen Schulgelände verschafft und an der Außenfassade, einer Innenmauer sowie Fenstern und einer Tür Graffiti hinterlassen. Darunter fand sich auch ein Hakenkreuz.
Der Standardsatz hinter derartigen Meldungen lautet: "Jetzt beschäftigt sich die Kriminalpolizei mit der Klärung der Frage, wer sich da betätigte und welche Motivation dahintersteckte."
Weiter geht es
Am 18. Februar wird in Angermünde gegen Hass, Hetze und die AfD demonstriert. Mit welcher Verschwörungs-Erzählung Hannes Gnauck die Proteste von millionen Menschen gegen die AfD erklärt, kann man auf seinem Facebook-Profil nachlesen. Natürlich auch bei gegenrede.info: "Die inszenierten Demonstrationen von der Regierung sind keine Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. In Wahrheit sind es Demonstrationen gegen das eigene Volk und gegen die letzte Opposition im Land. Sie lügen euch an, schon wieder. Sie wollen ablenken von der eigenen Unfähigkeit und sie sind gegen uns, weil wir für euch sind!"
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