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news >> 2024 >> 240220_01

20.02.2024

Nach Ende der Veranstaltung Auseinandersetzung vor Wahlkreisbüro

Friedliche Demo gegen die AfD

Angermünde (ipr) Templin, Prenzlau, Schwedt und Angermünde. Woche für Woche demonstrieren Uckermärker:innen friedlich für Demokratie und gegen die menschenverachtenden Deportationspläne der AfD. Während Prenzlaus Bürgermeister nicht einmal eine Grußbotschaft schickte, schaffte es sein angermünder Amtskollege sogar aufs Rednerpodest. Nach der Veranstaltung gab es etwas Zoff vor dem Wahlkreisbüro des AfD-Bundestagsabgeordneten Hannes Gnauck.


foto: presseservice rathenow

Unter dem Motto gemeinsam gegen Hass und Hetze und für Vielfalt, Toleranz und Miteinander, haben sich mehr als 600 Menschen in Angermünde zusammengefunden. "Hass +Hetze ohne Mich", "Nie wieder ist jetzt", "Demokratie braucht keine Alternative", "5 vor 33". Das sind nur ein paar Aufschriften der vielen Pappschilder die durch Angermünde getragen wurden.

Tief in uns hineingeschaut

Der Zug ging auch am Wahlkreisbüro des AfD-Bundestagsabgeordneten und Bundesvorsitzenden der rechtsextremen "Jungen Alternative" vorbei. Der hatte zuvor einen die parlamentarische Demokratie der Bundesrepublik und ihre Bürger:innen verächtlich machenden Text in die Fensterscheibe seines Büros hängen lassen.


foto: presseservice rathenow

"Diejenigen, die heute so leichtfertig mit NAZI Vergleichen umgehen, mögen einmal tief in sich hineinschauen und der Frage nachgehen, ob sie im 3. Reich nicht auch solche Mitläufer gewesen wären, wie sie es im heutigen System sind."

Der Mann traut sich nicht einmal die Worte "parlamentarische Demokratie" auf den Zettel zu bringen. Das politische System, das es ermöglicht, dass ein Feind dieser offenen Gesellschaft als Bundestagsabgeordneter derartigen Blödsinn verbreiten darf.

After Demo-Party

Die Polizei meldete am Montag, dass es nach der Demonstrationen zu einem Zwischenfall vor dem Wahlkreisbüro von Hannes Gnauck gekommen ist. So soll ein 36-jähriger Uckermärker Aufkleber am Wahlkreisbüro angebracht haben. Das rief den Grundstücksinhaber auf den Plan, der sich dagegen verwahrte. Daraufhin soll der AfD-Kritiker den 41 Jahre alten Hausbesitzer tätlich angegangen haben. Das soll letztlich zu wechselseitigen Handgreiflichkeiten geführt haben, die erst mit dem Einschreiten von Polizeibeamten ihr Ende fanden. Beide Streithähne sollen bei der Prügelei leichte Verletzungen erlitten haben. Der 36-Jährige erhielt einen Platzverweis, dem er auch nachkam. Nun darf sich die Kripo mit der Auseinandersetzung beschäftigen.



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