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news >> 2024 >> 240530_01

30.05.2024

Verfahren gegen Ramon A. eingestellt

Das Martyrium des Ronny Z. (II)

Prenzlau (ipr) Derzeit muss sich noch ein rechtsextremer Uckermärker vor dem Schöffengericht in Prenzlau verantworten. Ihm wird vorgeworfen, einen Saufkumpanen die Nacht durch misshandelt zu haben. Er ist wegen Körperverletzung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung und Diebstahl angeklagt. Das Verfahren gegen den zweiten Angeklagten wurde am Dienstag eingestellt. Das Verfahren eines dritten Angeklagten war schon vor Prozessbeginn abgetrennt worden.

Das Opfer, Ronny Z., hatte vor Gericht ausgesagt, dass Ramon A. sich immer wieder schützend vor ihn gestellt habe und bestätigte so die Aussage des Angeklagten. In einem Rechtsgespräch zwischen Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Gericht einigte man sich darauf, das Verfahren gegen Ramon A. einzustellen. In einem anderem Fall war ein Hafturteil gegen ihn rechtskräftig geworden. Aus beiden Urteilen hätte eine Gesamtstrafe gebildet werden müssen, die dann nur unwesentlich höher gewesen wäre als die Einzelhaftstrafe.

Für Marius B. kamen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung überein, aufgrund der starken Alkoholisierung des Angeklagten eine verminderte Schuldfähigkeit in Betracht zu ziehen. Die vorsitzende Richterin äußerte aber ihre Zweifel, dass bei der Schwere der Taten es für eine Haftstrafe im Bewährungsbereich reichen würde. Bei Rechtsgesprächen werden die Angeklagten und die Öffentlichkeit von der Verhandlung kurzzeitig ausgeschlossen.

Weitere Klarheiten

Ein 24-jähriger Polizist wurde zu seinem Einsatz in der Nacht gegen zwei Uhr wegen der Ruhestörung befragt. Er sagte, dass es im Haus ruhig war als er und sein Kollege ankam. Sie seien schon vor der Wohnungstür im oberen Stockwerk von Jessica A. empfangen worden. Später sei Marius B. hinzugekommen. Beide haben alkoholisiert gewirkt. Man habe sich über den Lärm unterhalten. Auf die Idee mal nach dem Eigentümer der Wohnung zu fragen oder sich in der Wohnung mal kurz umzuschauen, sind die beiden Polizeibeamten wohl nicht gekommen.

Die Aussage des Polizisten macht klar, dass Jessica A. vor Gericht nicht die Wahrheit gesagt haben kann. Sie sagte, dass sie von nichts wisse, weil sie ja die ganze Zeit geschlafen habe.

Der Prozess am Amtsgericht Prenzlau wird heute fortgesetzt.



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