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news >> 2008 >> 080227_01

27.02.2008

Freie Nationalisten Prenzlau rufen zur Wahl der NPD auf

Lokale Politikfelder Fehlanzeige

Prenzlau (ipr) Im Vorfeld der Kommunalwahlen in Brandenburg am 28. September diesen Jahres tauchen in Prenzlau vermehrt Flugblätter auf, die zur Wahl der NPD aufrufen.

Waren es Anfang Februar ein NPD Faltblatt und ein Flugblatt der Bewegung Neues Deutschland, die gemeinsam verteilt wurden (Artikel lesen), meldeten sich in der letzten Woche die Freien Nationalisten Prenzlau zu Wort.

Thema des Flugblattes sind Überfremdung und „Ausländer raus!“, ohne dass diese Worte im Flugblatt auftauchen. Unter der Überschrift „Quo Vadis Deutschland“ wird auf zwei engbeschriebenen DIN A 5 Seiten ausführlich der politische Konflikt um den Brand des von Türken bewohnten Hauses in Ludwigshafen mit seinen 9 Toten referiert. Das Ereignis wird als tragisch bezeichnet und schrumpft im Laufe des Textes zu einem Wohnungsbrand zusammen. Dafür steigt die Gefahr, die uns Deutschen von Massen an Fremden droht, denn es lässt sich „aus dem politischen Umgang mit dem tragischen Wohnungsbrand ableiten, dass die in unserem Deutschland lebenden Massen von Fremden nicht mehr integriert werden können, sondern dass diese zwangsläufig Parallelgesellschaften bilden und mit unserer Art zu leben zunehmend in Konflikt geraten werden.

Um diese Konflikte zu vermeiden, gibt es für die Freien Nationalisten Prenzlau nur einen Weg, „ dass wir Deutschen, angesichts der Bevölkerungsentwicklung“ Konsequenzen ziehen „und uns endlich von den etablierten Parteien lossagen, um uns Alternativen zuzuwenden, welche eine schonende Ausländerrückführung anstreben. Eine solche verlangt einzig die NPD.

Ob das wirklich ein massenwirksames Thema ist, um die PrenzlauerInnen bei der Wahl ihres Stadtparlamentes zur Stimmabgabe für die NPD zu bewegen, darf bei 15 in der Stadt gemeldeten türkischen MitbewohnerINNEn bezweifelt werden.

Freie Nationalisten: Gemeinsam mit seinem langjährigen Weggefährten Christian Worch entwickelte Thomas Wulff in der Mitte der 1990er Jahre als Reaktion auf mehrere Verbote rechtsextremer Vereinigungen das Konzept der Freien Nationalisten, mit dem er regionale Freie Kameradschaften zu Bündnissen zusammenschließen wollte.

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