12.06.2014

Harter Mittwoch für braune Kameraden

Drei auf einen Streich

Pinnow (ipr) Mittwoch vergangener Woche war in Brandenburg nicht nur ein schlechter Tag für die braunen Thiazi-Jünger. Es hat noch in zwei weiteren Tatkomplexen Hausdurchsuchungen bei Nazis gegeben.

Amtsanmaßung

So durften sich bei zwei Barnimer Rechtsextremisten über Hausbesuche der Polizei freuen, weil sie sich im April mitten im Kommunalwahlkampf einem Jugendlichen gegenüber als Kripobeamte ausgegeben und dessen Personalausweis verlangt haben. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder).

Der Jugendliche hatte zuvor Wahlplakate der NPD abgerissen. Einer der beiden Nazis soll dem Jugendlichen dann einen Kinnhaken verpasst haben. Den Personalausweis soll er nicht zurück bekommen haben. Anlass für die Hausdurchsuchung war dann wohl die Suche nach dem Personalausweis. Gefunden wurde er allerdings nach Auskunft der Staatsanwaltschaft nicht. Ermittelt wird wegen Amtsanmaßung, Unterschlagung und Körperverletzung.

Beide braune Kameraden sollen enge Verbindungen zur Nazi-Clique "Barnimer Freundschaft" haben. Zumindest ein Staatsbesuch fand in der Gemeinde Panketal statt. Informationen von gegenrede.info, dass es sich bei einem der beiden Nazis um einem frisch gewählten NPD-Kommunalvertreter handelt, wurden bisher nicht bestätigt.

Unerlaubter Waffenbesitz

Im Landkreis Oder-Spree wurde das Grundstück eines 50-jährigen Mannes durchsucht, der sich selbst als "Reichsbürger" bezeichnet. Ermittelt wird hier wegen Volksverhetzung und Verdachts auf illegalen Waffenbesitz. Auf dem etwa 1500 Quadratmeter großen Areal fanden die Polizisten mit Unterstützung zweier Sprengstoffspürhunde zwei offenbar scharfe Gewehre und stellten diese sicher. Der Mann wurde festgenommen und nach den polizeilichen Maßnahmen am späten Mittwochnachmittag wieder auf freien Fuß gesetzt.