![]() Nachrichten, Berichte, Analysen zum Rechtsextremismus in der Uckermark |
13.09.2010 Gegen Rechtsextremismus und FremdenfeindlichkeitMissbrauch des Fußballs durch RechtsextremePrenzlau (ipr) Der erste Beigeordnete des Bürgermeisters der Stadt Prenzlau, Marek Wöller-Beetz, überreichte gestern ein Spruchband gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit an die Spieler der Prenzlauer Stadtliga. Hintergrund ist die Tatsache, dass in den beiden vergangenen Spielzeiten Fußballspieler mit rechtsextremen Gedankengut in der Stadtliga spielten und ihre Meinung offensiv zur Schau gestellt hatten. Stellvertretend für die Spieler waren die Mannschaften der Feuerwehr und Bodycheck anwesend. Mit der Übergabe des Transparente "Gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Sport – Toleranz, Fairness und Demokratie - Stadt Prenzlau" setzte die Stadtverwaltung in die Tat um, was Bürgermeister Sommer kurz nach seiner Wahl in einem Gespräch mit gegenrede.info angekündigt hatte.
Gegenrede.info war aufgefallen, dass beim traditionellen Hallenturnier der Stadtliga die Mannschaft der "Neun Fußballfreunde" (NFF) just an dem Tag spielfrei hatte an dem in Dresden die Nazis zu ihrer großen "Trauermarsch gegen den alliierten Bombenterror" aufgerufen hatten. Aus Sicherheitskreisen hatte gegenrede.info erfahren, dass einige Spieler der NFF am 13. Februar in Dresden waren. Als sich die "Neun Fußballfreunde" 2009 zur Teilnahme am Spielbetrieb anmeldeten, war allen Verantwortlichen klar, dass es sich hier um eine Mannschaft handelte, deren Spieler zum Teil der rechten Szene zuzuordnen sind. Immerhin waren sie als Spieler des "FC Einheit 06" politisch in die Offensive gegangen als sich der Club im Internet mit rechtsextremen Kameradschaften wie "Heimatschutz Germania" und "Nationale Aktivisten Uckermark" zu einem "Bündnis Uckermark" zusammengeschlossen hatte und auf seiner Website Grußadressen von rechtsextremen Kameradschaften und der NPD veröffentlicht worden waren. Der damalige Bürgermeister Moser hatte von den Spielern eine eindeutige öffentliche Distanzierung vom rechtsextremen Gedankengut verlangt. Der Club hatte es stattdessen vorgezogen, nicht mehr zur Rückrunde der Saison 2008/2009 anzutreten. Um Ähnliches zu vermeiden, gab es laut Bürgermeister Sommer im Vorfeld der vergangenen Saison ein Gespräch zwischen Dr. Blohm, Leiter des Amtes für Bildung, Kultur und Soziales, und drei Spielern der NFF bei dem sie darüber belehrt wurden, dass jedes Verhalten, das auf ihre Zugehörigkeit zur rechten Szene hindeutet, zum Ausschluss aus dem Spielbetrieb führen würde. Nach den Aussagen von Bürgermeister Sommer gab es in der vergangenen Spielzeit lediglich einen Fall, bei dem ein Spieler mit rechtsextremen Gedankengut einen Zuschauer verbal Angriff. "Dieser Spieler wurde sofort vom Spielbetrieb ausgeschlossen und gehörte seitdem nicht mehr zur Mannschaft," so Prenzlaus Bürgermeister. Für die "Neun Fußballfreunde" stellt das Transparent, das in Zukunft bei jedem Liga-Spiel aufgehängt werden wird, kein Problem dar. Sie haben sich zu Beginn der Saison vom Spielbetrieb abgemeldet. Dr. Blohm, der gestern ebenfalls anwesend war, bestätigte noch einmal, dass dies auf Grund des Drucks der anderen Mannschaften im Rahmen der Auseinandersetzung mit rechtem Gedankengut geschah. "Neun Fußballfreunde" machen sich vom Acker |
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