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21.07.2011 Schwedt: Grüße von der OderfrontErneut Nazi-Parolen entdecktSchwedt (ipr) Am vergangenen Wochenende sind in Schwedt im Stadtteil Waldrand an mehreren Gebäuden Schmierereien entdeckt worden, in denen der Begriff "Volkstod" auftaucht, berichtet die Märkische Oderzeitung (MOZ). An den Fassaden der leer stehenden Uckermark-Passagen, der ehemaligen Kaufhalle, des Netto-Marktes und an Energiestationen sind Sprüche aufgetaucht wie "BRD = Volkstod" oder "Demokraten bringen und den Volkstod". Die Polizei ermittelt laut MOZ in einem Fall wegen Sachbeschädigung. Thematisch kreisten die Nazi-Grafitti in Schwedt seit 2010 immer um den sogenannten "Volkstod" für den die Bundesrepublik Deutschland verantwortlich sei. Im Oktober 2010 entdeckte die Polizei einige Nazis in der Nähe von frisch gesprayten Parolen und leitete ein Verfahren wegen Sachbeschädigung gegen diese Personen ein. Im März 2011 hatte es dann in Zusammenhang mit diesen und weiteren Ermittlungen gegen zehn Personen aus der rechten Szene der Uckermark zahlreiche Hausdurchsuchungen in Schwedt, Angermünde und Parstein gegeben.
Die Inhalte der Schmierereien passen zur sogenannten "Oderfront". Eine rechte Gruppe, die seit über einem Jahr in Schwedt existiert und deren Mitglieder mit entsprechenden T-Shirts zum Beispiel auf einem Dorffest in Wallmow, einer NPD-Demonstration in Anklam und am Brandenburg-Tag in Schwedt gesichtet worden waren. Auf der Rückseite der Oderfront T-Shirts war der Satz "Die Demokraten bringen uns den Volkstod" zu lesen. Innerhalb der als Kreis angeordneten Schrift waren Stadtsilhouette von Schwedt; Ortsschild und groß die Portraits des Bürgermeisters von Schwedt, Jürgen Polzehl, und des brandenburgischen Landtagsabgeordneten Mike Bischoff zu erkennen. Die beiden SPD-Politiker fühlten sich dadurch beleidigt. Es kam zur Anzeige, Anklage, Prozess und zur Verurteilung von zwei Rechtsextremisten im Dezember 2010 wegen Beleidigung vor dem Amtsgericht Schwedt. Seitdem gibt es einen neuen Text auf der Rückseite der Oderfront T-Shirts: "back in black". Und damit niemand denkt, es handle sich um einen Fan-Artikel von ACDC, wurde noch eine 18 dran gehängt. Hausdurchsuchungen in der rechten Szene |
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